D’Schanett vo Oerlikon (Jeanne d’Orléans)

Grüezi zusammen,

In der Schweiz will die Journalistin Michèle Binswanger ein Buchprojekt schreiben, in dem sie über die Vorfälle der Zuger „Landammanfeier“ schreiben will, bei der es zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung der damaligen Grünen Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin kam. Ein Gericht entschied Spiess-Hegglin habe sich als Opfer einer Gewalttat sehen dürfen und sie habe nie gelogen. Der Fall kam durch ungeklärte Quellen an die Medien und wurde in hunderten Artikeln mit unzähligen widerlegbaren Falschbehauptungen und Persönlichkeitverletzungen veröffentlicht. Es war die größte Medienaffäre der Schweiz.

Frau Michèle Binswanger äußerte sich in den letzten Jahren mehrfach zu dem Fall, unter anderem mit Falschbehauptungen. Momentan kämpft sie für das Recht in einem Buch über diesen Fall die Privatsphäre von Jolanda Spiess-Hegglin zu verletzen. Frau Binswanger nennt sich ganz unironisch auf Twitter die Jeanne d’Arc der Pressefreiheit. Ich habe die Verfilmung von Jeanne d’Arc gesehen und viele spannende Parallelen gefunden:

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Ein Brief an eine Schweizer Journalistin: "Liebe Frau Binswanger, I BIMS! Jorinde Wiese, die Sie heute (DANKE welche Ehre! ❤) erfolgreich auf Twitter blockiert haben. Sie bezeichnen sich aktuell auf Twitter als die "Jeanne d'Arc" der Pressefreiheit und wollen Ihre journalistische Kompetenz mit einem Buchprojekt unter Beweis stellen, in dem Sie den Fall von Jolanda Spiess-Hegglin neu beleuchten. Nun, mal angenommen Gott hat Ihnen etwas ins Ohr geflüstert, so wie damals der Schanett vo Oerlikon, äh ne der Jeanne d'Orléans meine ich natürlich… exgusé! 😅 Also mal angenommen Gott BLICKT voll durch in dem Fall. Gott weiß genau Bescheid was abgelaufen ist an dem Abend, an dem es zu einer mutmaßligen Vergewaltigung unter mutmaßlichen K.O. Tropfen gekommen ist. Gott weiß auch warum es zu mutmaßlichen Fehlern im Krankenhaus und zu mutmaßlichen Fehlern der Justiz kam. Und Gott flüstert Ihnen all das ins Ohr, damit Sie so wie die französische Nationalheldin Ihre Mission erfüllen können… dann berechtigt Sie das alles immer noch nicht dazu, die Privatsphäre von Jolanda zu verletzen und die Intimsphäre der Betroffenen zu missachten. Ich weiß nicht warum Sie sich persönlich seit Jahren in dem Fall von Jolanda nicht weitergebildet haben. Es ist offensichtlich, dass Sie (warum auch immer!) ein Problem mit Jolanda haben und nicht locker lassen, während Sie sich total in Falschbehauptungen verrennen. Es ist noch nicht zu spät damit aufzuhören. Bitte lassen Sie das mit dem Buch bleiben. Das ist keine Einschränkung der Pressefreiheit. Das nennt man Anstand. Und mal ganz unter uns, die Geschichte der echten Jeanne d'Arc geht nach vielen großen, teilweise sehr blutigen Schlachten sehr schlecht aus für sie. Ganz am Ende sagt Jeanne d'Arc in ihrer letzten Beichte selbst: "Ich habe viele Zeichen gesehen, die Zeichen die ich sehen wollte. Ich habe aus Rache gekämpft und Hoffnungslosigkeit. Ich war alles was Menschen denken, sie dürften es sein, wenn sie für eine Sache kämpfen. Ich war arrogant, stur, egoistisch und grausam." Liebe Grüße, Jorinde Wiese P.S. Die Filmkritik von Jeanne d'Arc alias die "Schanett vo Oerlikon" war toll, oder? elastigirl72 #SchanettvoOerlikon

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Das epische Drama von Schanett und den Rüpelknaben ist hier zu hören:

(Quelle: Youtube)

Sagenhafte Erzählung d’Schanett vo Oerlikon: In einer Zeit weit vor Corona, als der Michel und der Ruedi und die Vreni und die Kathrin nichts von Social Distancing wussten, da gab es ein junges Mädchen Namens Schanett. Schanett war schon immer sehr aufgestellt gewesen und fragte für ihr Alter ungewöhnlich intelligente Fragen. Sie löcherte die Erwachsenen regelrecht damit, sodass Michel und die Kathrin oft sagten: „Schanett kannst du nicht ein einziges Mal still sein?“

Aber Schanett war nicht still und so kam es, dass sie bei der Hofzeitung die Krone Karriere machte. An einem kalten Dezember Abend, das Jahre 1414 neigte sich gerade dem Ende zu, hörte Schanett zum ersten Mal von den Begebenheiten der Oerliker Ammanland Feier. Für Schanett war es von Anfang an eine klare Sache. Was sich dort auf der Ammanland Feier zugetragen hatte, war ohne jeden Zweifel auf dem Mist der Gräfin Jolinda von Sposs-Hagglin gewachsen. Sposs-Hagglin, die in leibärztlicher Behandlung war, wurde nach dem Vorfall der Ammanlandfeier von einer neu angelernten Zofe untersucht, die sich erst stundenlang im Schloss verirrte, bevor sie Beweisbilder machte ohne die Kamera einzuschalten.

Gegen Sposs-Hagglins Willen bekam die königliche Nationalpresse gleich nach der Leibärztlichen Untersuchung Wind davon und eine Schlammschlacht ohne Gleichen nahm ihren Lauf. Es nimmt einen Wunder warum Schanett in diesem Fall ihre Gabe des kritischen Hinterfragens verlernt hatte, sondern so wie ihr großes Vorbild Jeanne d’Arc nur die Version sah, die sie sehen wollte. Doch Schanett fragte sich das nicht, sie blieb felsenfest auf ihrem Holzpfad und ließ sich von nichts und niemandem davon abbringen. Die Jahre strichen ins Land und wurde Gräfin Jolinda von Sposs-Hagglin zu Beginn noch in einem vergitterten Wagen durchs Land gezogen, während jodlende Eidgenossen verfaulte Eier auf sie warfen und sich daran ergötzten, bekam sie zum Erstaunen vieler Recht gesprochen vor Gericht.

Sie habe sich als Opfer einer Gewalttat bei besagter Ammanlandfeier sehen können und sie habe nie gelogen. So die Geschworenen. Das passte einigen hohen Beamten so gar nicht in den Kram. Philippus Bös, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Wochus mundi verlor gar vor Gericht und wurde wegen übler Nachrede und Ehrverletzung im Fall Sposs-Hagglin verurteilt. Und was machte Schanett? Nun Schanett hatte nach mehreren Artikeln selbst nach der Verurteilung des Philippus Bös von Wochus mundi kein Einsehen. Für Schanett war die Sache klar wie Binsensuppe. Sposs-Hagglin so deuchte es ihr war nicht wie das Gericht bestätigt hatte Opfer geworden, nein sie war schuldig in eigener Sache. Doch das sahen bei weitem nicht alle so!Auffällig waren all die Jolinda Doubles, welche auf der Plattform „Vogelgezwitscher“ stets Partei für Jolinda Sposs-Hagglin ergriffen.

Sie erfanden den Hashtag #IchbineineJolanda und verspotteten damit Schanetts hellseherischen Fähigkeiten, dass es nur so wuffte. In einer Nacht bei klarem Sternenhimmel hatte Schanett Visionen. Sie müsse nach Oerlikon und die Stadt von den abgerichteten wuffenden Jolinda Doubles befreien und die Wahrheit ans Licht bringen! Am nächsten morgen ritt Schanett mit Lanze und Schwert bewaffnet gen Oerlikon.

Zur Seite standen ihr die treuen Schlimmerlinge Philippus Bös, Valentius Fidelius, Alexandrus Baurus und Andi Cervelantus und Kurtus W. homme de chambre. Die Schlacht der Schlimmerlinge hätte epischer nicht sein können mit viel Gerachkakaklirr Gerumms und Gebumms zerlegten die Rüpelknaben alles was sich ihnen in den Weg stellte. Kurz vor Oerlikon stellte sich ihnen jedoch eine schillernde Fee in den Weg und schrie aus vollem Kehlchen: I BIMS!

Da blieben die vermaledeiten Rüpelknaben mit Ross und Reiter*in stehen und Schanett sagte: „Ich chum nöd drus.“ Da antwortete die Fee, welche die Form von hunderten glitzernden Jolindas angenommen hatte: „Dann bleib doch drin! Wenn du aber aus der Geschichte rauskommen willst – du weißt, wo du uns findest.“ Schanett und die Rüpelknaben zogen von dannen und aßen Fondue und Cervelat und wenn sie nicht gestorben sind, dann rüpeln sie noch heute.

Vielen Dank an alle Jolandas da draußen, ohne euch wäre der Kampf gegen die Rüpelknaben und Schanetts Schnapsidee nur halb so witzig!

Jorinde Wiese

 

Die VULVA und die CDU

Moin! Folgender Artikel ist keine Satire. Manchmal ist die Realität lustiger als alles was man sich so ausdenken kann. Wie die CDU auf die Vulva kam, könnt ihr hier lesen:

„Die CDU Mönchengladbach möchte dem Köntges beantragte Fördermittel u.a. deshalb nicht zur Verfügung stellen, weil wir dort im Rahmen unseres feministischen Festivals Femtastic über Vulven gesprochen haben. Sie möchten nicht, dass weiterhin derart aufklärerische Vorträge dort gehalten werden.
Wir finden, dass das gesetzlich geschütze recht auf sexuelle Selbstbestimmung unbedingt mit dem Wissen über den eigenen Körper einhergehen muss!
Der folgende Videobeitrag der wunderbaren Referentin Jorinde Wiese ist eine erste öffentliche Stellungnahme zu unserer Pressemitteilung von heute Mittag. Vielen Herzlichen Dank dafür! (…) Der eingetragene Verein initiative altstadt mönchengladbach mit seinem Ladenlokal, dem Köntges, bereichert seit mehreren Jahren nicht nur das Quartier von der Waldhausener Straße aus, sondern auch die Gladbacher Kunst- und Kulturszene. Menschen verschiedenster Hintergründe und Weltanschauungen sind im Köntges zu Gast oder nehmen an Veranstaltungen der Altstadtinitiative teil.“

Hier der Link zur vollständigen Pressemitteilung:
https://www.facebook.com/fAktMG/posts/855275408283867?__tn__=K-R-R

Die Vulva macht der CDU Angst. Anscheinend werden durch die Vulva demokratische Werte gefährdet. Nur was ist an Aufklärungsarbeit antidemokratisch und was ist an der Vulva links, ist die nicht eher so mittig?

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Guten Tag, Mein Name ist Jorinde Wiese, Als Mitglied der Grünen und Aktivistin kann ich Ihnen versichern die Vulva ist nicht linksextrem, sie ist ehrlich gesagt ziemlich mittig. Wer sexuelle Aufklärungsarbeit verhindert nimmt in Kauf, dass es zu mehr sexualisierter Gewalt wie Missbrauch und Vergewaltigungen kommt und dass Menschen keine lustvolle und schamfreie Sexualität leben können. Schlechte Aufklärung bedingt Gewalt. Das kann ich Ihnen als Opfer von einer Vergewaltigung leider aus erster Hand sagen. Ich engagiere mich neben meinem Studium in der Politik und setze mich für mehr medizinische Aufklärung ein, weil ich verstanden habe, dass Aufklärung ein sehr wichtiger Teil der Gewaltprävention ist. Die Vulva kam am 15.05.2020 zur besten Sendezeit in der Wissenssendung Scobel. In dieser Dokumentation sagten mehrere Fachärzte, dass die Vulva und die Klitoris die mit am schlechtesten erforschte Körperteil des Menschen ist. Die Nervenbahnen der Klitoris sind noch immer nicht in der medizinischen Fachliteratur angekommen, geschweigedenn wird das Organ selbstverständlich vollständig (7-12 cm) gezeichnet, sondern als kleiner Wurmfortsatz. Das ist ein wissenschaftlicher Skandal! Im Anschluss zur Sendung folgte eine Anschlussdiskussion mit Dr. Mithu Sanyal, die ihre Doktorarbeit über die Kulturgeschichte der Vulva geschrieben hat. Wer die Vulva kleinredet, oder lächerlich macht, verkennt, dass wir in einer Welt leben in der 200.000 Millionen Mädchen und Frauen weltweit mit Genitalverstümmelung leben und die Intimchirurgie in westlichen Ländern einen regelrechten Boom erlebt. Die NHS (National Health Service) zählt in England einen starken Anstieg der «Schöhnheitsoperationen» an Vulven junger Mädchen unter 18 Jahre. Die jüngste Patientin aus Deutschland war 9 Jahre. Weltweit besteht nicht erst seit Trumps «Grab them by the pussy» eine protestierende, aufklärende Bewegung für die Selbstbestimmung von Frauen, trans, inter und nicht binären Menschen über ihren Körper und ihre Sexualität. Sie alle hier sind durch eine Vagina und Vulva auf die Welt gekommen, aber könnten sie eine zeichnen? Nein? Was ist mit der Klitoris?

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Aufklärung braucht es nicht, ja?

Hätten die Herren der CDU denn ein Klitoris 3D Modell erkannt? Haben Sie am 15.05.2020 die Sendung Scobel im 3sat „Vulva: Lust und Tabu“ verpasst? Wussten Sie, dass die Klitoris 1998 von der australischen Urologin Dr. Helen O’Connell neu entdeckt wurde?

Schauen Sie mal, die Vulva hat es ganz ohne Probleme in die Badische Zeitung „Mythos Jungfernhäutchen – ein Trugbild sitzt tief“ geschafft und wissen Sie warum? Weil Aufklärungsarbeit sehr wichtig ist. Ich habe schon lange #KeinBockaufMythen und setze mich für mehr Aufklärung ein!

Ganz ehrlich, was auch immer Ihnen Angst gemacht an der Vulva, warum sie gefährlich sein soll und gegen demokratische Werte ist, habe ich bis jetzt nicht begriffen… Es gibt keinen Grund Aufklärungsarbeit zu verbieten und Gelder zu streichen.

Jorinde Wiese