Grüezi zusammen,
In der Schweiz will die Journalistin Michèle Binswanger ein Buchprojekt schreiben, in dem sie über die Vorfälle der Zuger „Landammanfeier“ schreiben will, bei der es zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung der damaligen Grünen Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin kam. Ein Gericht entschied Spiess-Hegglin habe sich als Opfer einer Gewalttat sehen dürfen und sie habe nie gelogen. Der Fall kam durch ungeklärte Quellen an die Medien und wurde in hunderten Artikeln mit unzähligen widerlegbaren Falschbehauptungen und Persönlichkeitverletzungen veröffentlicht. Es war die größte Medienaffäre der Schweiz.
Frau Michèle Binswanger äußerte sich in den letzten Jahren mehrfach zu dem Fall, unter anderem mit Falschbehauptungen. Momentan kämpft sie für das Recht in einem Buch über diesen Fall die Privatsphäre von Jolanda Spiess-Hegglin zu verletzen. Frau Binswanger nennt sich ganz unironisch auf Twitter die Jeanne d’Arc der Pressefreiheit. Ich habe die Verfilmung von Jeanne d’Arc gesehen und viele spannende Parallelen gefunden:
Das epische Drama von Schanett und den Rüpelknaben ist hier zu hören:
(Quelle: Youtube)
Sagenhafte Erzählung d’Schanett vo Oerlikon: In einer Zeit weit vor Corona, als der Michel und der Ruedi und die Vreni und die Kathrin nichts von Social Distancing wussten, da gab es ein junges Mädchen Namens Schanett. Schanett war schon immer sehr aufgestellt gewesen und fragte für ihr Alter ungewöhnlich intelligente Fragen. Sie löcherte die Erwachsenen regelrecht damit, sodass Michel und die Kathrin oft sagten: „Schanett kannst du nicht ein einziges Mal still sein?“
Aber Schanett war nicht still und so kam es, dass sie bei der Hofzeitung die Krone Karriere machte. An einem kalten Dezember Abend, das Jahre 1414 neigte sich gerade dem Ende zu, hörte Schanett zum ersten Mal von den Begebenheiten der Oerliker Ammanland Feier. Für Schanett war es von Anfang an eine klare Sache. Was sich dort auf der Ammanland Feier zugetragen hatte, war ohne jeden Zweifel auf dem Mist der Gräfin Jolinda von Sposs-Hagglin gewachsen. Sposs-Hagglin, die in leibärztlicher Behandlung war, wurde nach dem Vorfall der Ammanlandfeier von einer neu angelernten Zofe untersucht, die sich erst stundenlang im Schloss verirrte, bevor sie Beweisbilder machte ohne die Kamera einzuschalten.
Gegen Sposs-Hagglins Willen bekam die königliche Nationalpresse gleich nach der Leibärztlichen Untersuchung Wind davon und eine Schlammschlacht ohne Gleichen nahm ihren Lauf. Es nimmt einen Wunder warum Schanett in diesem Fall ihre Gabe des kritischen Hinterfragens verlernt hatte, sondern so wie ihr großes Vorbild Jeanne d’Arc nur die Version sah, die sie sehen wollte. Doch Schanett fragte sich das nicht, sie blieb felsenfest auf ihrem Holzpfad und ließ sich von nichts und niemandem davon abbringen. Die Jahre strichen ins Land und wurde Gräfin Jolinda von Sposs-Hagglin zu Beginn noch in einem vergitterten Wagen durchs Land gezogen, während jodlende Eidgenossen verfaulte Eier auf sie warfen und sich daran ergötzten, bekam sie zum Erstaunen vieler Recht gesprochen vor Gericht.
Sie habe sich als Opfer einer Gewalttat bei besagter Ammanlandfeier sehen können und sie habe nie gelogen. So die Geschworenen. Das passte einigen hohen Beamten so gar nicht in den Kram. Philippus Bös, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Wochus mundi verlor gar vor Gericht und wurde wegen übler Nachrede und Ehrverletzung im Fall Sposs-Hagglin verurteilt. Und was machte Schanett? Nun Schanett hatte nach mehreren Artikeln selbst nach der Verurteilung des Philippus Bös von Wochus mundi kein Einsehen. Für Schanett war die Sache klar wie Binsensuppe. Sposs-Hagglin so deuchte es ihr war nicht wie das Gericht bestätigt hatte Opfer geworden, nein sie war schuldig in eigener Sache. Doch das sahen bei weitem nicht alle so!Auffällig waren all die Jolinda Doubles, welche auf der Plattform „Vogelgezwitscher“ stets Partei für Jolinda Sposs-Hagglin ergriffen.
Sie erfanden den Hashtag #IchbineineJolanda und verspotteten damit Schanetts hellseherischen Fähigkeiten, dass es nur so wuffte. In einer Nacht bei klarem Sternenhimmel hatte Schanett Visionen. Sie müsse nach Oerlikon und die Stadt von den abgerichteten wuffenden Jolinda Doubles befreien und die Wahrheit ans Licht bringen! Am nächsten morgen ritt Schanett mit Lanze und Schwert bewaffnet gen Oerlikon.
Zur Seite standen ihr die treuen Schlimmerlinge Philippus Bös, Valentius Fidelius, Alexandrus Baurus und Andi Cervelantus und Kurtus W. homme de chambre. Die Schlacht der Schlimmerlinge hätte epischer nicht sein können mit viel Gerachkakaklirr Gerumms und Gebumms zerlegten die Rüpelknaben alles was sich ihnen in den Weg stellte. Kurz vor Oerlikon stellte sich ihnen jedoch eine schillernde Fee in den Weg und schrie aus vollem Kehlchen: I BIMS!
Da blieben die vermaledeiten Rüpelknaben mit Ross und Reiter*in stehen und Schanett sagte: „Ich chum nöd drus.“ Da antwortete die Fee, welche die Form von hunderten glitzernden Jolindas angenommen hatte: „Dann bleib doch drin! Wenn du aber aus der Geschichte rauskommen willst – du weißt, wo du uns findest.“ Schanett und die Rüpelknaben zogen von dannen und aßen Fondue und Cervelat und wenn sie nicht gestorben sind, dann rüpeln sie noch heute.
Vielen Dank an alle Jolandas da draußen, ohne euch wäre der Kampf gegen die Rüpelknaben und Schanetts Schnapsidee nur halb so witzig!
Jorinde Wiese