Sei frech und wild und wunderbar!

Kleinkunst9(Foto: © Max Erb)

K-L-I-T-O-R-I-S

Seit Wochen habe ich an nichts anderes gedacht als an die Klitoris und wie man sie in einem Wake-Up-Comedy Format präsentieren kann. Ich schlief mit ihr ein und wachte mit ihr auf, brachte sie in Gesprächen ein und redete mir den Mund fusselig, wenn ich hörte wie Menschen auf dem vaginalen Orgasmus beharren, der sich erübrigt, sobald man die Anatomie und Funktionsweise der Klitoris kennt. Die Klitoris, das geflügelte Einhörnchen aus dem Zizazauberwald!

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(Foto: © Jorinde Wiese) Im Bild: Bestes Tanja-Einhörnchen der Welt! 

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(Foto: © Hanno Müller)

Jorinde Wiese Kleinkunstpreis 2018 Video: Die Klitoris – Das geflügelte Einhörnchen

Mein Wake-Up-Comedy Programm soll aufklären, zum Lachen bringen, unterhalten und dabei zum Nachdenken anregen!

Es ist Zeit…

Warum ich das mache? Ganz einfach, weil es Zeit ist aus dem genitalen Winterschlaf aufzuwachen, Zeit die Anatomiebücher zu ändern, Zeit die Klitoris so selbstverständlich zu kennen wie alle anderen Organe, Zeit endlich mit dem Tabu der weiblichen Lust zu brechen. #FemalePleasure läuft im Kino, weltweit kämpfen Aktivistinnen für die weibliche Sexualität und ihre Freiheit! Auf was warten wir noch?

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(Foto: © Max Erb)

K(l)einkünstler

An der Premiere der Wake-Up-Comedy, also Aufklärungskabarett mit Sensationswert, landete auch folgender Text auf der Bühne, der mit Schwung von einem Klavier Kabarettisten gesungen wurde, welcher mit einem Lächeln auf den Lippen flott reimte:

(Titel: Schnelles Liebeslied – von Florian Wagner)

„Das ist ein schnelles Liebeslied, nicht so langsam wie die andern.

Ein schnelles Liebeslied und lässt du mich nicht ran dann,

singe ich so lang bis du nicht mehr so rumzickst und endlich mit mir… (fickst) tanzt.

Bist ne super süße Maus und jetzt zieh dich endlich aus.

Und lässt du mich nicht ran, dann singe ich so lang,

dass du heute nicht mehr schläfst und mir endlich einen… (bläst) Tanz beibringst.“

Spinn ich?

Hinter der Bühne sage ich fassungslos „Das hat er nicht gesagt.“, als ich den letzten Reim höre und muss schlucken. Doch. Hat er. Die Frage ist ob es jemand gehört hat und die viel größere Frage ist, ob es jemand verstanden hat! Offensichtlich nicht, denn der Pianist gewinnt den ersten Preis. Seine bewundernswerte Klavier- und Gesangskunst sei mal hinten angestellt, für diese Zeilen hat man keinen Preis der Welt verdient und mag man noch so schön Klavier spielen.

(F)Keine Ironie?!

Auch das Publikum votierte mehrheitlich für den Musikkabarettisten, der (…) durch Originalität der Liedtexte und feine Ironie gefiel.“ (Badische Zeitung, 15. November 2018, S. 12) IRONIE? Wie soll man das bitte verstehen?

Franziska hat das Programm nach unserem gemeinsamen Auftritt in der ersten Reihe live miterlebt und schreibt: „Was mich wirklich schockiert hat war, dass er gewonnen hat und zwar beides!! Den Preis der Uni und den Preis des Publikums!“ Offensichtlich gab es sehr wohl Leute im Publikum, die genau hinhören und die mit dieser „feinen Ironie“ nicht klar kommen wollen.

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(Foto: © Max Erb) im Bild: Franziska Fischer, Drummerin des Abends 

Es hat mich geschockt zu sehen welche unreflektierte Meinung in den Köpfen der Leute steckt, selbst nach einem Vortrag wie deinem. Im Publikum waren viele, vor allem junge Menschen, junge Studenten und vor allem StudentINNEN, die das gehört haben und das witzig fanden. Denen im Laufe ihres Lebens beigebracht wurde, dass Comedy unter der Gürtellinie gegen Frauen witzig ist. Dass das in unserer Generation, die vom Feminismus der letzten Jahrhunderte profitiert, immer noch witzig ist, als originelle Comedy empfunden wird und wohl würdig genug ist auf Platz 1 gewählt zu werden. Ich glaube nicht, dass er dort wegen seines musikalischen Talents gelandet ist, auch wenn das vielleicht gut war. Es ist so wichtig, dass es Menschen wie dich gibt, die mit ihren Auftritten die Leute dazu anregen, ihre Meinung, ihre Einstellung zu hinterfragen und zu reflektieren! Auch wenn das, wie beim Freiburger Kleinkunstpreis vielleicht nicht ganz funktioniert hat. Und dann ist da die Uni, die ihren Preis an Florian Wagner vergibt… die Uni, die doch ein Ort für Weltoffenheit und fortschrittliches Denken sein soll… Diese Uni vergibt ihren Preis an Florian Wagner. Völlig unreflektiert fördert sie die Unreflektiertheit in den Köpfen der Leute, die im Publikum sitzen.“ (Franziska Fischer)

Mimimi?

Von offizieller Seite höre ich, dass wir an diesem Abend nur einen Punkt auseinander lagen und dass sich die Jury sehr schwer getan hat mit der Entscheidung. Mir wird wiederholt zum zweiten Platz gratuliert. Vielleicht wirkt es so, als ob ich mit meiner Kritik nur im Nachhinein den ersten Preis ergattern möchte. Es geht aber um viel mehr als um irgendeinen Preis! Ich hätte sehr gerne den Trostpreis in Empfang genommen, wenn die anderen Teilnehmer/innen überragend gewesen wären. Ich hätte gerne gegen Hazel Brugger, Bodo Wartke und andere Künstler verloren und danach einen Schnack mit ihnen gehalten. Es ist nicht so, dass ich nicht verlieren kann. Mit all meiner Kritik will ich ein Zeichen setzen: Schaut genau hin und vor allem hört genau hin! Nicht alles was in lustige Reime verpackt ist kann als Kunst zählen. Ich finde es absurd, dass man so einen Text überhaupt mit einem Lächeln singen kann und dass man dafür nicht hochkant von der Bühne geschmissen wird.

Verherrlichung der Vergewaltigung

What the fuck? Hat der das echt gesungen? Das ist doch Verherrlichung der Vergewaltigung.“, schreibt mir eine Freundin und ich will es genau wissen. Deshalb frage ich bei einer weiteren Freundin nach was sie von den Zeilen hält.

Marta, 11. Klasse schreibt:

Als ich heute morgen dank einer Freistunde erst um halb neun aufwachte, stellte ich erstmal, gut ausgeschlafen, mein Handy an und den Flugmodus aus.

Ich hatte drei neue Nachrichten von meiner Freundin Jorinde. „Liebe Marta“, schrieb sie mir, „Was denkst du, wenn du so etwas liest/hörst?“ Sie meinte damit die Liedzeilen von Florian Wagner:

Das ist ein schnelles Liebeslied, nicht so langsam wie die andern. Ein schnelles Liebeslied und lässt du mich nicht ran dann, singe ich so lang bis du nicht mehr so rumzickst und endlich mit mir… (fickst) tanzt. Bist ne super süße Maus und jetzt zieh dich endlich aus. Und lässt du mich nicht ran, dann singe ich so lang, dass du heute nicht mehr schläfst und mir endlich einen… (bläst) Tanz beibringst.

Ich las den Text einmal. Dann nahm legte ich mein Handy beiseite, trank einen Schluck Wasser und las ihn ein zweites Mal. Ich wollte sicherstellen, mich nicht verlesen zu haben. Las ich da etwas falsch, oder wurde in dem Text eine Vergewaltigung verherrlicht? Ehrlich gesagt war ich erstmal sehr verwirrt.

Besonders die Worte „[…] und lässt du mich nicht ran dann, singe ich so lang bis du nicht mehr so rumzickst.“ und „Bist ne super süße Maus und jetzt zieh dich endlich aus.“ trafen mich. Wann wurde dieser Text verfasst? Doch wohl nicht im 21. Jahrhundert? Und wer hatte ihn geschrieben? Obwohl sich dieser Text toll reimt, kamen in mir ernsthafte Zweifel auf, ob er wirklich von Jorinde geschrieben wurde, oder ob sie ihn extra so komisch geschrieben hatte.

Der Text passt eher zu einem aggressiven, egoistischen, selbstverliebtem Mann aus dem Mittelalter, als zu dir!“ schrieb ich ihr. Es stellte sich heraus, dass der Text natürlich nicht von Jorinde war. Das war die gute Nachricht, wenn man sie denn als gute Nachricht und nicht als Selbstverständlichkeit bezeichnen möchte.

Schlechte Nachrichten gab es auch.

Der Text war nämlich tatsächlich in diesem Jahrhundert verfasst worden. Und nicht nur das: Der Verfasser war nicht etwa Donald Trump, oder eine ähnliche Person, die dafür auch von der Öffentlichkeit missachtet würde. Nein, der Verfasser war ein deutscher Student. Ein junger Mensch, der eine deutsche Schul- und Universitätsbildung genossen hatte und den Großteil seines Lebens im 21. Jahrhundert gelebt hatte. Und der schrieb sowas. Und nein, das war natürlich noch nicht genug der schlechten Nachrichten:

Der Verfasser hat diesen Text anscheinend munter auf einer Bühne für einen „Kleinkunstpreis“ vor Publikum gesungen. Dafür wurde er nicht etwa des Hauses verwiesen, sondern gewann den ersten Preis.

Was heute morgen Benommenheit war, ist jetzt Wut.

Wie kann ein Mensch in Deutschland mit so etwas durchkommen? Und vor allem: Wie kann er bei einem KLEINKUNSTPREIS mit so etwas durchkommen?

Was für eine Art von Zeichen wollte die Jury setzen, als sie einen Studenten, der mit Texten wie „Bist ne super süße Maus und jetzt zieh dich endlich aus“ brillierte, mit dem ersten Platz auszeichnete?

Und wie kann es sein, dass ich tatsächlich diesen Artikel schreiben muss, weil eine große Mehrheit des Publikums offensichtlich nicht gemerkt hat, dass so etwas nicht „normaler Sexismus“, sondern die Beschreibung einer Vergewaltigung ist!

Auf all diese Fragen habe ich zum Glück keine Antwort. Es gibt nämlich auch keine. Der Text ist Mist und die Jury hat Mist gebaut. Punkt.

 

 

 

Ernsthaft? Schämt ihr euch nicht?

Kleinkunstpreis 2018

Freiburger Kleinkunstpreis für Studierende 2018

Guten Abend meine Damen und Herren, Herzlich willkommen zum Freiburger Kleinkunstpreis für Studierende. Sie werden nachher vier talentierte Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne sehen! Frage ans Publikum: Was studiert ihr?“ „Sport.“ „Ah, die Dame studiert Sport. Das sieht man dir gar nicht an. Nichts für ungut, aber das würde man echt nicht denken.“ Höhö. Willkommen. Hinter der Bühne gehen meine Nerven mit mir durch. Die flachen Witze, die ab jetzt im Minutentakt fallen, schwappen nur sachte in mein Ohr und jucken mich nicht stark. Heute Abend habe ich ganz andere Sorgen.

Wake-Up-Comedy hat Premiere

Zum ersten Mal stehe ich auf einer Bühne und gebe mein neues Wake-Up-Comedy Programm zum Besten. Wake-Up-Comedy? Das ist eine neue Form der Aufklärungscomedy, die wachrüttelt und Menschen aus ihrem genitalen Winterschlaf bringt. Ich habe mich vorbereitet, so gut es ging in den letzten paar Wochen, seit die Zusage zu diesem Wettbewerb kam. Die Chancen stehen gut, denke ich, denn mein Programm ist wissenschaftlich und doch witzig, unterhaltsam, aber nicht flach, voll mit Känguru Insidern und Sprachwitz, Freud-Bashing und einem Lied, das ich mit der Gitarre singen werde.

Die Klitoris – das geflügelte Einhörnchen

Ich werde mit offenen Augen und Ohren empfangen, das Publikum geht mit, krümelt sich teils laut, teils leise vor Lachen in den Stühlen. „Die Klitoris – das geflügelte Einhörnchen“ kommt gut an. Szenenapplaus nach dem Lied 99 Einhörnchen, die Stimmung ist super! Vor lauter Licht sehe ich nur die ersten Reihen. Dort sitzen ältere Semester und amüsieren sich prächtig. Was für ein Gefühl, wenn der Text, den man in mühsamer Kleinarbeit zusammengeschrieben hat, plötzlich als Ganzes auf der Bühne steht und die Pointen Leute zum Lachen bringen. Ich schaffe es keinen einzigen Witz über Frauen, oder Männer, oder Sex zu machen. Nur Sigmund Freud, den nehme ich ein bisschen auf die Schippe, aber meine verbalen Attacken landen nicht unter der Gürtellinie. Es geht, wenn man es will. (Der Kleinkunstpreis als Beitrag von UniTV Freiburg)

Nach mir kommt ein Zauberer. Er macht einen gewagten Trick, einer der im Fernsehen mal schief gegangen ist. „Moderatorin rammt sich Nagel in die Hand.“, der Beweisartikel hängt am Tisch auf der Bühne. „Klar war das die blonde Moderatorin, wer sonst wäre so doof und würde sich einen Nagel in die Hand rammen?“, denke ich mir im Nachhinein. Applaus!

Der dritte Kandidat ist ein Solo-Künstler, der Musik studiert und bereits auf zahlreichen Bühnen Deutschlands und der Schweiz mit seinem Programm aufgetreten ist. Ich frage mich, warum der Kleinkunstpreis eigentlich nicht Bodo Wartke auch eine Bühne bietet, der hat immerhin Klavier Kabarett mit niveauvollem Humor im Programm. Vielleicht ist er ja auch noch Student im 38. Semester.

Witzig / nicht witzig

Auf ein „schlechtes Lied“, so der Titel, der Text ist nicht einmal selbst geschrieben, folgen Ausflüge ins Leben des Kleinkünstlers. Ich muss ganz schön schlucken, was heute noch auf Bühnen zum guten Ton gehört. Besonders bemerkenswert war die Pointe eines Liedes, in dem der Künstler über ein Date berichtet. Eine Frau will von ihm Lieder hören, er sei ja Pianist, doch er will einfach nur mit ihr schlafen. „Noch ein Lied und noch eins!“, bittet sie und merkt plötzlich: „Du, kann das sein, dass du nur mit mir schlafen willst?“, fragt sie und die Antwort ist ein pointierter Reim, an dem man sicher lange tüfteln musste, bis er richtig passte. (Leider konnte ich mir diesen genial gereimten Satz nicht Wort für Wort merken, aber in meiner Erinnerung klang er so: „Ich will nicht nur, dass du mit mir schläfst, sondern dass du mir einen (…)“ Applaus! Hohe Kunst! Welcher Reim und erst der Inhalt! Witze auf Kosten von Frauen zu machen ist so erbärmlich und hinterlässt einen fahlen Nachgeschmack, aber Applaus!

*Anmerkung (der komplette Text von Florian Wagner im Wortlaut)

„Das ist ein schnelles Liebeslied, nicht so langsam wie die andern.

Ein schnelles Liebeslied und lässt du mich nicht ran dann,

singe ich so lang bis du nicht mehr so rumzickst und endlich mit mir (fickst) tanzt.

Bist ne super süße Maus und jetzt zieh dich endlich aus.

Und lässt du mich nicht ran, dann singe ich so lang,

dass du heute nicht mehr schläfst und mir endlich einen (bläst) Tanz beibringst.“

Zizazaubershow

Der nächste Kandidat hat eine Zaubershow zu bieten, mit der er schon international auf Tour war. Sein Programm beginnt mit einer Liebesgeschichte, wie er sich in ein blondes Mädchen verliebt hat, die auf dem Bild, welches er in der Hand hält einen starken Überbiss hat und leer in den Raum schaut. Diese Angebetete wird von einer Frau im Publikum verkörpert, die sich eine blonde Perücke überziehen soll und spontan mitspielt. Sie rockt die Show und macht ohne mit der Wimper zu zucken mit. Ach wie witzig, dass dieser junge Zauberer sich in so ein Mädchen verliebt, als ob sie die schönste Göttin des Zauberhimmels sei. Applaus.

Die Jury zieht sich zur Beratung zurück.

Trommelwirbel und ein dramatischer Tusch

Nach einer überlangen Pause wird das Ergebnis bekannt gegeben. Es sei dieses Jahr besonders schwer gewesen, da in der Jury keine Einigkeit geherrscht hätte, wer den ersten Platz verdient hat. Der große Kleinkünstler des Abends wird unruhig. Wie, sein Programm an dem er so lange getüftelt hat, war etwa nicht überragend witzig genug um auf Anhieb zu überzeugen? Kurze dramatische Pause. Und der erste Preis geht an den Kleinkünstler! Jubel. Applaus.

KleinkunstpreisENDE

K(l)einkünstler auf dem ersten Platz

Ich weiß nicht was an diesem Abend bewertet wurde, aber falls es Originalität und Unterhaltungswert waren und nicht Professionalität, dann frage ich mich wirklich wie das zustande kam. Oder hat die Unterhose überzeugt? Oh wie groß wäre der Aufschrei gewesen, hätte ich mich auf der Bühne in Unterhose hingestellt. Aber Mann darf das ja. Ist ja witzig! Wenn wirklich so eine große Uneinigkeit geherrscht hat, wer den ersten Preis verdient hat, da frage ich mich, warum man nicht den ersten und zweiten Preis zusammenlegt und das Preisgeld aufteilt. Es geht mir dabei gar nicht um das Geld, sondern viel mehr um Anerkennung. Aber gut, das sind nur theoretische Überlegungen. Der werte Herr in Unterhose aus München, hat sich sicher über die leicht verdienten 500 Euro gefreut. Das Programm war ja schon letztes Jahr fertig geschrieben. Danke für den zweiten Preis, er bestätigt mich darin, dass es Zeit für eine Veränderung ist.

Nach der Show können Sie unsere Künstler noch anfassen.“, witzelt der Moderater. „Mich nicht.“, rufe ich laut dazwischen. „Na gut aber wenigstens berühren.“, schiebt er hinterher.

Sexismus als Programm

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin froh, dass es solche Veranstaltungen gibt! Ich frage mich nur wo die Fairness bleibt und warum es in Ordnung ist Frauen als Programm so runterzumachen. Das könnte man den Moderator auch mal fragen, der ist ja erfolgreich mit aufgesprungen. Richtig witzig war das! Ich würde mich übrigens freuen, wenn mir jemand eine gute Erklärung geben könnte für die Vergabe des ersten Preises an einen Kleinkünstler, der es witzig findet, dass eine Frau lacht wie ein Schwein und darüber Lieder singen kann. Es steht außer Frage, dass ich immer noch etwas dazu lernen kann und offen bin für Meinungen anderer Menschen, solange sie über der Gürtellinie bleiben.

Meinungen aus dem Publikum

„Man hat im Kontrast zu dir auch gemerkt wie „armselig“, aber leider auch gesellschaftlich anerkannt manche Sachen sind. Frauen (wenn auch irgendwie „nett“) zu verarschen mit blonder Perücke und dummen Sprüchen. Ganz zu schweigen vom Piano Männlein. Inhaltlich fand ich ihn echt bissle peinlich.“

„Es war so ein krasser Gegensatz… Da stehst du auf der Bühne, mit so viel Mut und einer so wichtigen Message und den restlichen Abend dacht ich mir… Ernsthaft? Schämt ihr euch nicht? Gerade wenn vorher so ein Text, wie von dir kommt?“

„Wirklich schade, dass sich der vernünftige Teil der Jury nicht durchsetzten konnte. Fand es übrigens auch sehr stark, wie du am Ende diesem unsäglich schrecklichen Moderator mit deinem „mich darf man nicht anfassen“ Kontra gegeben hast.“

Nächstes Ziel: Ladies Night

Wake Up Comedy – Freiburger Kleinkunstpreis

KleinkunstpreisENDE

Ich kann nicht schlafen. In mir sprudelt der Text von heute Abend und ein Gefühl das mich wach hält und das mich in die Tasten hauen lässt. Was ist passiert?

Am 11. November fand der Kleinkunstpreis im Vorderhaus für Studierende in Freiburg statt. Ein Wettbewerb bei dem Studenten (ups Studierende) Kleinkunst auf die Bühne bringen. Der Saal war ausverkauft! Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass mein Thema „Die Klitoris- das geflügelte Einhörnchen“ überhaupt durchkommt und ich damit teilnehmen darf. Doch hast du dich nicht versehen war die Klitoris fest angemeldet beim Kleinkunstpreis.

Quoi faire? Einen Rückzieher machen? Absagen? Nicht die Bohne (äh.. Erbse!) dachte ich mir und versuchte mich an einem Comedy Programm, das zeigen sollte, dass die Klitoris nicht erbsengroß ist und dass sie vor allem als Organ verdammt unbekannt ist. Nur wie schreibt man das? Wissenschaftlich und doch witzig, unterhaltsam, aber nicht flach, mit Känguru Insidern und Sprachwitz, Freud-Bashing und einem Lied? Tja. Das kam so über mich. Plötzlich war er da, der fertige Text, das Einhörnchen (danke Tanja!) war gefunden und der Beat hörte sich geiler an als mein Gitarrensolo (danke Franzi!). Es hätte so schön sein können und das war es auch!

Die Stimmung an dem Abend war super und ich möchte jedem Einzelnen im Publikum DANKE sagen, dass ihr gekommen seid! Es hat so gut getan zu wissen, dass unter euch so viele Freunde des geflügelten Einhörnchens sind! Es ging mir heute nicht darum zu gewinnen, sondern vielmehr darum, dieses Thema auf die Bühne zu bringen. Übrigens stelle ich mir gerade genüsslich vor, wie viele Besucher des Kleinkunst Abends jetzt „Klitoris 3D“ googeln und Erstaunliches erfahren werden.

Aber. Und da ist der Haken! Mir ist heute Abend klar geworden, wie normal es ist sexistische Witze zu machen, selbst auf Kleinkunstbühnen in Freiburg. Ich hätte eine Strichliste im Laufe des Abends führen sollen mit Witzen unter der Gürtellinie, die direkt auf Frauen abgezielt waren. Mich treffen sie nicht so stark, ich hatte ja im Gegensatz zum großen Kleinkünstler des Abends etwas an. Außerdem liegt mein Einhörnchen zu 95 % im Körperinneren und hat Flügel. Das kommt einem bei tiefliegenden Frauenwitzen echt sehr zu gute.

Geflügeltes Einhörnchen

Ich möchte etwas verändern. 2018 ist das Jahr des geflügelten Einhörnchens aus dem Zizazauberwald, das für die Gleichbereichtigung und Selbstbestimmung der Frau kämpft. #FemalePleasure ist im Kino und wird weltweit das Thema ins Rollen bringen. Das erste Buch zur weiblichen Masturbation Petit Guide de la Masturbation Féminine kommt bald von einer Französin auf den Markt, Hilde Atalanta bringt „The Vulva Gallery“ als Buch raus, omgyes.com läuft und läuft und läuft!

Es ist noch nicht so weit.“, raunt mir eine Frau zu, umarmt mich herzlich und gratuliert mir zum zweiten Platz. Der zweite Platz ist toll, ich freue mich sehr darüber! Noch mehr hätte ich mich aber gefreut, wenn ich mich nicht fremdschämen müsste für Sprüche, die so auf keine Bühne gehören.

Ratzupaltuff. 

 

3 2 … 1 Einhörnchen!

Tanja

Für jeden der es noch nicht weiß: Einhörnchen goes Kleinkunstpreis! Seit Wochen fieber ich auf diesen Tag hin und habe alles vorbereitet: Der Text sitzt. Das Kostüm passt. Die Drummerin hat riesengroßes Talent. Viel kann nicht mehr schiefgehen! (außer vielleicht das Gitarren Solo).

Nach dem Kinostart von #FemalePleasure bin ich nun einmal mehr darin bestärkt, dass dieses Thema ein weltweites Thema ist, das mehr und mehr ins Rollen kommt.

Vielen Dank an alle die zum Auftritt kommen und Teil der Einhörnchen-Crew sind! Es bedeutet mir wirklich sehr viel, dass ihr da seid. Dank konstruktiver Kritik konnte ich den Text so verfeinern, dass ich mich nicht mehr darin verzetteln. Die Message des Abends ist klar: Einhörnchen sind wunderbar! Und krass, dass wir sie so lange nicht gesehen haben. Augen auf im Zizazauberwald!

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Zettelchaos bei den Vorbereitungen 

Wie oft ich im Sommer an den Plakaten vom Kleinkunstpreis vorbeigelaufen bin und dachte: „Kleinkunst. Wer da wohl mitmacht?“ Tja. So schnell kann es gehen. Schwupp die wupp steht man auf der Bühne und hat ein Programm geschrieben: das erste Wake-Up Comedy Programm. Das gibt es nämlich noch nicht. Ich will weder Witze über Männer, noch Witze über Frauen machen und erst Recht nicht Witze über Sex. Ich möchte Wissen vermitteln und das mit Humor, denn es ist so viel einfacher mit Humor über schwierige Themen, oder eben Tabuthemen zu sprechen. Ich bin gespannt und ihr sicher auch!

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Uiuiuiuiuiuiuiuiiiii

Ich würde mich freuen wenn nach dem Kleinkunstabend tausend Fragen zu dem Thema aufkommen und das geflügelte Einhörnchen in Gesprächen auftaucht. „Komm Einhorn, wir gehen… Morgen ist es so weit!“

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#FemalePleasure im Kino

Ein neuer Film kommt in die Kinos und er rüttelt wach: Female Pleasure ist eine Dokumentation von Barbara Miller über fünf Frauen aus fünf verschiedenen Weltreligionen, die sich für Aufklärung und sexuelle Selbstbestimmung der Frau einsetzen. Mehr dazu im Interview mit der Autorin und Regisseurin des Films.

femalePleasure

Der Kinostart des Filmes ist am 8. November 2018.

Ein guter Zeitpunkt um Mut zu tanken vor dem Auftritt beim Kleinkunstpreis. Denn wenn ich ehrlich bin, dann fürchte ich mich ziemlich vor den Dumpfbacken in dieser Welt, die nicht zuhören und nicht verstehen wollen. Ich fürchte mich vor den Extremisten aller Seiten, welche die Sexualität der Frau am liebsten wegschneiden würden. Vor diesen Leuten habe ich Angst, weil man mit ihnen nicht vernünftig reden kann… und doch weiß ich, dass ich meine durchaus privilegierte Situation ausnutzen muss.

Ich kann schauspielern, ich habe eine Familie und Freunde die mir den Rücken stärken und ich habe mit allen Frauen Schreibkontakt gehabt, die selbst etwas verändert haben: Prof. Helen O’Connel, Urologin und „Entdeckerin“ der Klitoris 1998, Dr. Laurie Mintz, Autorin des Buches „Becoming Cliterate“, Odile Fillod, Wissenschaftlerin und Entwicklerin des 3D Modells der Klitoris und Hilde Atalanta, Illustratorin und Autorin der Vulva Gallery.

Sie alle schrieben ich solle nicht aufgeben und das werde ich auch nicht, denn ich habe Ideen, neue Ideen wie die des geflügelten Einhörnchens, welche die Welt ein kleines bisschen besser machen könnten.

Geflügeltes Einhörnchen

Innerlich bereite ich mich auf einen großen Sturm vor. Mein Programm beim Kleinkunstpreis am 11. November 2018, sei es noch so klug und humorvoll in Einhörnchen Format verpackt, wird provozieren. Denn ich spreche aus, was wissenschaftlich zwar längst belegt, kulturell aber noch nicht bei allen angekommen ist.

Die Wahrheit kann niemals zu weit gehen.“, sagte Dr. Mary Steichen und sie hat Recht.

UNITV

Eine Umfrage auf dem Campus

Letzten Mittwoch habe ich mit zwei Redakteurinnen von UniTV eine Umfrage auf dem Uni Campus in Freiburg gemacht. Von 16 Studierenden konnten nur drei die Klitoris identifizieren, als ich ihnen eine schwarz-weiß Zeichnung und das 3D Modell der Klitoris zeigte, davon waren zwei Männer. Die anderen rieten wild drauf los: „Vogel, Kürbis, Kleiderhaken, Pokémon, Qualle, Kunst.“ Keiner hatte von ihnen hatte die Klitoris je gesehen.

Naja, das ist ja auch nicht verwunderlich… Würde man eine Leber in 3D ausdrucken, dann würde das auch niemand erkennen.“, sagt jemand. „Mag sein.“, antworte ich. „Nicht jeder weiß wie eine Leber aussieht, nicht jeder weiß wie eine Lunge, oder eine Bauchspeicheldrüse aussieht, aber jeder weiß dafür wie ein Penis aussieht. Dein Leber Vergleich hinkt.“ „Ja gut, aber keiner würde zum Beispiel eine ausgedruckte Prostata in 3D erkennen. Das musst du doch zugeben.“ „Das mag auch sein, aber trotzdem würde immer noch jeder einen Penis erkennen.“

Ja, aber von der Prostata hört man bei der männlichen Anatomie nie etwas. Das beschränkt sich doch auf Penis und Hoden.“ „Naja… Da frage ich mich welches Anatomiebuch du aufgeschlagen hast, die Prostata war mir jedenfalls als Frau bekannt: Prostata Krebs, Prostata Massage. Man hört doch so einiges. Sicher, es gibt auch dort noch Aufklärungsbedarf, aber offensichtlich leben viele Männer eine erfüllte Sexualität ganz ohne ihre Prostata jemals gespürt zu haben. Frauen, die ihre Klitoris nicht kennen und nicht mit ihrer Funktion vertraut sind, können das nicht behaupten.“ „Hör auf solche gewagten Thesen in den Raum zu stellen!“ „Ich fange gerade erst an.“

Die Tatsache, dass niemand die Klitoris identifizieren kann liegt doch eindeutig daran, dass man sie einfach nirgendwo als Zeichnung gesehen hat.“, sage ich. „Da magst du Recht haben, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass man nur den von außen sichtbaren Teil zeichnet.“

KlitorisKarrikatur

Quelle: Tagesanzeiger vom 29.10.2018 (S.12)

Wenn man nur den sichtbaren Teil zeichnen würde, dann wäre es eine winzig kleine Erbse und kein merkwürdiger Haken, der wie ein Wurmfortsatz aussieht. Es ist nicht so schwer die Klitoris in voller Größe zu zeichnen, wenn man will.“

Ende des Gesprächs.

Wie wäre es denn, wenn alle Männer nur von 2 Zentimeter ihres Penis wüssten und der Rest im Körperinneren verborgen wäre? Würde man dann plötzlich aufhören, das innen liegende Organ zu zeichnen? Wie wäre es, wenn man beim männlichen Orgasmus plötzlich Kategorien einführen würde wie: „Das war jetzt zu 20 % ein Prostata Orgasmus 70 % gehen auf die Stimulation des Penis zurück und 10 % kommen von fantasievollen Gedanken.“

Es wäre BESCHEUERT! Genau so bescheuert wie die Klitoris nicht in ihrer vollen Größe zu zeichnen und genauso bescheuert wie zwischen einem vaginalen und klitoralen Orgasmus zu unterscheiden, obwohl jede Art von Orgasmus im Endeffekt die Klitoris zu orgastischen Zuckungen bringt.

2018 Freiburg im Breisgau

Anders als in Japan komme ich nicht hinter Gitter, weil ich die Klitoris Im FreiLab in 3D ausgedruckt habe. Ich dürfte sogar einen Abdruck meiner Vulva in ein Museum stellen, wenn ich es wollte.

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Die Klitoris im 3D Druck

Anders als die japanische Künstlerin Rokudenashiko werde ich auch nicht ins Gefängnis kommen, falls ich jemals Lust hätte die Form meiner Vulva als Kajak auszudrucken und in ihm den Rhein runter zu paddeln.

Anders als viele Frauen in dieser Welt muss ich keine Angst davor haben beschnitten und damit grausam verstümmelt zu werden.

Anders als viele Frauen werde ich niemals auf den Wahnsinn der sogenannten „Schönheitsindustrie“ reinfallen und mir die Vulvalippen verkleinern lassen, einen G-Punkt spritzen lassen, oder die Klitoris Vorhaut entfernen.

In mir ist Wut. Wut darüber wie viel schief läuft. Wie viel Ungleichheit beim Thema Sexualität herrscht. Das fängt bei unvollständigen Zeichnungen der Klitoris in Anatomiebüchern an und wird bei Gesprächen aufhören in denen ich die Klitoris verteidige. Als ob es irgendetwas zu verteidigen gäbe. Als ob es nicht krass genug ist, dass dieses Organ in seiner vollen Größe so rigoros aus unserem Weltbild gelöscht wurde und noch heute grausam verstümmelt wird.

Es ist Zeit etwas zu verändern und ich werde mein Bestes geben das zu tun. In allen Sprachen die ich fließend spreche, bis das Wissen über die Klitoris über alle Kontinente schwappt.

Wenn ich einmal Großmutter bin, dann hoffe ich, dass man die Klitoris so selbstverständlich erkennt wie man einen Penis erkennt. Ich wünsche mir, dass Frauen mit einem neuen Selbstverständnis der eigenen Sexualität aufwachsen. Ich wünsche mir, dass sie sich durch das Wissen der Vulvavielfalt immer schön fühlen werden und den Schönheitschirurgen die Kundinnen weglaufen.

Ich wünsche mir, dass Genitalverstümmelung eine grausame Praktik der Vergangenheit sein wird. In China hat man Frauen bis ins 20. Jahrhundert die Füße gebrochen und zusammengebunden, sodass sie ihr Leben lang verkrüppelt waren:

„Tradition.“ Auch das hat ein Ende gehabt.

Die Welt war einmal eine Scheibe, heute ist sie eine Kugel.

Die Klitoris war einmal eine Erbse, heute ist sie ein Organ.

Warum Einhörnchen?

Geflügeltes Einhörnchen

Ein Einhörnchen, zwei Einhörnchen, drei Einhörnchen. Eichhörnchen? Nein, kein Eichhörnchen: Ein-Hörn-chen. Am 11. November um 19 Uhr findet der Kleinkunstpreis für Studierende im Vorderhaus in Freiburg statt. Stargast des Abends ist das geflügelte Einhörnchen, alias die Klitoris. Warum eigentlich Einhörnchen?

Die Einhörnchen Idee flog mir zu, als ich gerade dabei war einen Text über Verhütung zu schreiben und mir auffiel, dass ein cooles Berliner Startup die Marke „Einhorn Kondome“ in Deutschland erfolgreich auf den Markt gebracht hat und es nichts vergleichbares für Frauen gibt, sondern nur teure „Lecktücher“ auch Dental Dams genannt zur oralen Verhütung, deren Bezeichnung Unbehagen auslöst. Mir kam also die Idee, dass es ziemlich genial wäre „Liebestücher für Einhörnchen“ zu produzieren und ich schrieb den Leuten der Einhorn Firma eine Mail.

Das geflügelte Einhörnchen

So entstand das Wort Einhörnchen und seitdem hat es Flügel bekommen, denn je mehr ich mich mit dem Thema Klitoris beschäftigte, desto mehr wurde mir bewusst mit wie viel Scham dieses Wort besetzt ist. Einhörner dagegen finden alle cool und süß und knuffig und wer kann schon einem geflügelten Einhörnchen widerstehen?

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Das geflügelte Einhörnchen wird Geschichte machen, hoffe ich. Nicht, dass wir noch weitere Verniedlichungen für weibliche Geschlechtsteile brauchen Mumu Muschi und co. reichen völlig aus, aber ich finde das Wort Einhörnchen ist gerade deshalb so wichtig, weil es auf liebevolle Art und Weise einen Teil des weiblichen Körpers beschreibt. Ein sehr lesenswerter Artikel dazu ist übrigens im ZEIT Magazin erschienen: „Hallo Welt, hier Vulva“

Von der Idee zur Bühne

Die Idee über die Klitoris und ihre volle anatomische Größe aufzuklären brodelt seit Monaten in mir, doch bislang habe ich alle meine Gedanken und Recherchen dazu nur auf Papier gebracht. Ein best-off als Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen erfordert viel Mut, denn Tabus bricht man nicht einfach so über Nacht, man enttabuisiert sie Schritt für Schritt, bis sie komplett tabuløs werden.

Kleinkunstpreis für Studierende: 11. November 2018

Künstlerin: Jorinde Wiese

Titel: Die Klitoris – das geflügelte Einhörnchen

Genre: Wake-Up Comedy

Beschreibung: Im Jahr 2018 befinden sich noch immer viele Menschen im genitalen Winterschlaf. Was bei einer Frau „da unten los ist“ gleicht einem Mysterium. Kein Wunder, dass die Klitoris meist nur als Erbse bekannt ist. Die Klitoris, das weibliche Zentrum der Lust blickt auf eine jahrhundertelange Tradition des Entdeckens, Verschweigens, Vergessens und Verstümmelns zurück: Zeit sie ans Licht zu holen! Mit Witz, Charme und Wissen erklärt Jorinde Wiese was die Klitoris mit einem geflügelten Einhörnchen gemeinsam hat und warum es absolut nicht peinlich ist über die Klitoris zu reden, sondern vielmehr sie nicht zu kennen. Mit dem Song 99 Einhörnchen rundet sie das Programm musikalisch ab.

99Einhörnchen

Kommt vorbei! 🙂 Karten gibt es im Vorverkauf, genau hier.